Bei Menschen mit Sehbehinderungen sind die anderen Sinne oft besonders ausgeprägt. Diesen Aspekt macht sich Lars Reif (8b) zu Gute und schenkt ihnen ein neues Farberlebnis. In der Jugend-forscht-AG Neustadt an der Weinstraße entwickelte er eine Maske, die Farben in Gerüche umwandelt. Für diese Erfindung erhielt Lars Reif den Sonderpreis der Christoffel-Blindenmission (CBM) „Innovationen für Menschen mit Behinderungen“. Dieser Preis wurde ihmEnde Juni im Rahmen des Landeswettbewerbs Rheinland-Pfalz der Stiftung „Jugend forscht“ in der Alterskategorie „Schüler experimentieren“ verliehen.

Um der Farbe von verschiedenen Gerüchen auf den Grund zu gehen, befragte er mehrere Probanden, welche Farbe sie mit einzelnen Düften assoziieren. Rosen riechen demnach zum Beispiel rot, Vanille weiß undMinze grün. Um die drei Grundfarben zu definieren, nutzte Lars außerdem noch Eukalyptus für die Farbe blau. Anschließend baute er eine Maske. Ein Farbsensor erkennt dabei die jeweilige Farbe, eine entsprechend programmierte Software sorgt dann dafür, dass der entsprechende Geruch mit einer Pumpe vor die Nase gesprüht wird. So riecht eine gelbe Wand zum Beispiel nach Zitronen und macht diese Farbe auch für blinde Menschen erlebbar.

Kompliment an Lars für seine kluge Idee und natürlich auch ein großes Kompliment an die von Sergej Buragin betreute Jugend-forscht-AG Neustadt an der Weinstraße. Dieses schulartübergreifende Angebotbietet Kindern und Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren eine einzigartige Gelegenheit sich mit naturwissenschaftlichen und technischen Problemen durch forschendes Lernen auseinander zu setzen.

Weiter so!

(MSZ)

 

P.S.:

Und hier erklärt der SWR noch einmal ganz genau.