Erster Landespreis für Leibniz-Bili-Schüler*innen

Beim Europäischen Wettbewerb 2022 zum Thema „Nachhaltigkeit“ haben die Schülerinnen und Schüler des bilingualen deutsch-französischen Gemeinschaftskunde-Grundkurses der MSS 11 von Herrn Christof Miszori einen Ersten Landespreis gewonnen.

Ihren Beitrag, ein Podcast in der Kategorie „Greenwashing“ mit dem Titel „Green Label für Atom und Gas? – Klimapolitik der EU im Dilemma“, reichten Sie Anfang Februar kurz vor Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ein und überzeugten damit die Landesjury in Mainz.

Ein „Green Label“ für Atom und Gas? Was dem gesunden Menschenverstand spätestens nach der Katastrophe von Fukushima seltsam vorkommen sollte, wird in der EU scheinbar als ein Heilmittel im Kampf gegen die fortschreitende Erderwärmung präsentiert. Welche Interessen stehen hinter den Atombefürworter*innen? Welche Konflikte werden hierbei in der EU-Kommission ausgetragen?

Neben der Recherche im Internet wollte die Gruppe unbedingt in den Dialog mit Vertreter*innen der gegensätzlichen Interessengruppen (Atombefürworter*innen und Atomgegner*innen) treten. Zugutekommen sollte der Gruppe, dass die Landeszentrale für politische Bildung gerade eine Online-Veranstaltung mit der Französischen Botschafterin Anne-Marie Descôtes organisierte und man mit Jutta Paulus eine Neustadterin und ehemalige Schülermutter als Parlamentarierin in Brüssel erreichen konnte.

In der Gruppenarbeit wurden vorwiegend die deutsche und französische Perspektive beleuchtet und dabei versucht, stets den Blick auf die EU als Ganzes zu richten.

Entscheiden heißt verletzen. Wie weit wollen wir gehen, um unsere massiv bedrohte Lebenswelt zu erhalten? Wie und ab welchem Zeitpunkt sind politische und wirtschaftliche Entscheidungen – gerade dann, wenn es um Nachhaltigkeit geht – zu bewerten? Während wir uns darüber Gedanken machen und diskutieren, läuft die Zeit immer weiter, Lösungen werden immer dringender.

Die Zuhörerinnen und Zuhörer haben am Ende des Podcasts vielleicht mehr Fragen als zu Beginn des Beitrags. Das offene Ende ist durchaus beabsichtigt und soll anregen, sich über den Beitrag hinaus mit dem Thema zu befassen und sich eine eigene Meinung zu bilden. Das alles innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens von fünf Minuten darzustellen, war vielleicht die größte Herausforderung für die Arbeit der Gruppe.

Preisträgerinnen und Preisträger:

Hanna Fuhrbach, Isabell Funk, Ninon LeCocguic, Marie Lambert, Fiona Mrodzinsky, Felix Radtke, Émilie Rottmayer, Leonie Schirdewahn, Theo Sommer, Jeanne Vallex, Josua Vogt und Tobias Zech.