Wer mehr darüber erfahren möchte, wie Hitler mit politisch Andersdenkenden umgegangen ist, sollte unbedingt einen Besuch in der Gedenkstätte für NS-Opfer im Arrestgebäude der ehemaligen Turenne-Kaserne im Quartier Hornbach einplanen.

Die beiden Geschichtsklassen 9 c/d von Frau Schäfer und Herrn Miszori tauchten ein in die Zeit vom 10. März 1933 bis Ende Juni 1933. Während der sehr informativen und engagierten Führung von Herrn Eberhard Dittus erfuhren die Jugendlichen viele Details zum Neustadter Schutzhaft- und Arbeitslager, das zu den frühen Konzentrationslagern zählte und dem Nazi-Regime zur Einschüchterung politischer Gegner diente.

„Beklemmend“ und „schockierend“ empfanden die meisten Schülerinnen und Schüler den Gang durch das ehemalige Häftlingsgebäude. Die in der Ausstellung präsentierten Einzelschicksale zeigten ihnen einerseits sehr deutlich, dass vor der Willkür der Nationalsozialisten niemand wirklich sicher sein konnte. Andererseits wird auch anschaulich erklärt, mit welchen Mitteln die NS-Propaganda die Jugend und das Volk verführen wollte. Eberhard Dittus hat es dabei auch ohne moralischen Zeigefinger sehr gut verstanden, die jungen Menschen zum Nachdenken zu bringen. Wie konnte das damals möglich sein? Auf welcher Seite der Mauern hätten sie sich damals wohl befunden?

Die Gedenkstätte für NS-Opfer in Neustadt wurde als Museum und Geschichtswerkstatt eingerichtet. Sie ist ein Mahnmal, das noch mehr Besucher verdient hat. Heute mehr denn je.